Archive

Die Römer sahen sich selbst weniger als Bücherwürmer als ihre eingebildeten Nachbarn im Mittelmeerraum. Doch ihre Eroberungen Griechenlands, Makedoniens, Kleinasiens und anderer Kulturen verschafften ihnen genügend Texte, um Archive und private Sammlungen zu füllen. Zusammen mit ihrer eigenen Forschung waren diese eine wertvolle Quelle für die Geschichts-, Kultur-, Militärtaktik- und Technologieforschung.

Die Bücher einer römischen Bibliothek waren hauptsächlich auf Lateinisch und Griechisch geschrieben und umfassten wie auch heutige Bibliotheken alle möglichen Themen von Politik und Wirtschaft über Landwirtschaft und Dichtung. Wegen ihrer Rarität waren Bücher besonders wertvoll. In den „scriptoria“ der größeren Bibliotheken mussten sie von Hand kopiert werden. Bibliotheken wurden oft von Statuen von Schriftstellern und dekorativer Architektur geschmückt und wurden so zum Tempel der Weisheit und des geschriebenen Wortes.