Massilia (Schwarzmeerkolonien)

Aufgrund der strategisch günstigen Position und des Ressourcenreichtums von Massilia wird dieses Gebiet schon seit Tausenden von Jahren besiedelt. Die Griechen siedelten hier aus denselben Gründen an und gründeten ihre erste Kolonie an der gallischen Küste um 600 v. Chr. Aus Phokaia an der südöstlichen Küste Kleinasiens kommend beabsichtigten die Siedler, die in zwei Wellen über ca. 50 Jahre eintrafen, die Ressourcen der Region zu nutzen und im natürlichen Hafen Massilias Handel zu treiben.

Zu Beginn des 4. Jahrhunderts v. Chr. war aus dem ehemaligen Handelsposten eine der geschäftigsten Hafenstädte des Mittelmeerraums geworden. Über die Flüsse Rhone und Durance handelte man sogar mit Regionen in Gallien. Massilia exportiert in erster Linie Fisch, aber auch Wein, Pökelfleisch und zahlreiche Arten von Kräutern und Wurzeln für die Medizin. Vordergründig wird Massilia nach griechisch-demokratischen Prinzipien regiert, aber in Wirklichkeit besteht die Versammlung aus adligen und wohlhabenden Familien der Stadt. Die Bevölkerung setzt sich zusammen aus Nachfahren der ursprünglichen griechischen Siedler, gallischen Bewohnern und einer Vielzahl anderer Völker, die der Handel in die Region lockte.

Trotz dieses hohen Maßes an Integration mit den gallischen Stämmen betrachten viele die Stadt als Preis. Auch Karthago begehrt Kontrolle oder gar Zerstörung dieses Handelskonkurrenten. Beide möchten die enorme griechische Militärmacht herausfordern und den Reichtum Massilias an sich reißen. Und nichts wird sie daran hindern, ihr Ziel zu verfolgen.