In Rom nahm man Gesetze sehr ernst und hielt sich in Sachen politischer und administrativer Eleganz für überlegen. Das Konzept der Diplomatie, das sich aus altgriechischen Idealen ableitete, passte hervorragend in den Rahmen römischer Politik. Als sich die Republik zu einem Imperium ausdehnte, wuchs auch die Tragweite ihrer diplomatischen Handlungen. Die Außenpolitik oblag dem Senat und Abgesandte wurden mit üppigen Zeremonien empfangen. Der Erfolg der römischen Diplomatie ist dagegen in gewissem Maße umstritten. Als Staat, der sich aggressiv ausbreitete, erschien Diplomatie oft als bloße Formalität oder gar Salz in der Wunde.
