Stadt

Schon in der Antike waren Städte Orte, an denen sich Menschen niedergelassen hatten, weil die Stellung gut zu verteidigen oder ein kontrollierter Flussübergang war, weil sie sich in der Nähe von natürlichen Ressourcen befand oder sicher vor Überflutung und anderen Naturkatastrophen war.

Städte wuchsen selten nach Plan, auch wenn ihre Herrscher es anders bevorzugt hätten. Sicherlich gab es öffentliche Gebäude und prächtige Tempel, die auf breiten Straßen oder Plätzen standen, und die opulenten Wohnstätten der Patrizier verbargen sich oft hinter unauffälligen Fassaden. Wenn man allerdings ein paar Schritte in die falsche Richtung tat, war es sehr wahrscheinlich, dass man ein Labyrinth aus Seitenstraßen, dicht beieinander stehenden Häusern, verkommenen Elendsvierteln, Wirtshäusern, Bordellen und Schlachthäusern fand, das den wenigen Platz innerhalb der Mauern nutzte.

Die Stadt war eine kleine Welt für sich und spiegelte die wahre Welt wider. Römer und Griechen rühmten sich gleichermaßen ihrer Weltgewandtheit und ihres Anspruchs und waren doch vom Dreck und der Schäbigkeit in den nur wenige Meter entfernten Straßen angewidert.