Platons Philosophien werden im weitesten Sinne unter dem Begriff „Platonismus“ zusammengefasst, der aus seiner „Ideenlehre“ abgeleitet wird. Ideen sind nach Platon die abstrakten Grundbausteine der Realität, also die Essenz aller Dinge - Menschen, Hunde, Bäume, etc. - und unterscheiden sich von den Dingen selbst, der „Materie“. Ähnlich wie Sokrates‘ Behauptung, dass die Idee die höchste Form von Vernunft und Weisheit ist, schreibt Platon, dass das höchste Maß eines „Dinges“ dessen Idee ist, und dass die fassbare Realität lediglich ein Schatten, eine imperfekte Kopie, dieser Idee ist. Es ist der Realität unmöglich, so perfekt wie die Idee zu sein. Im Bezug auf Schaffung und Kunst ist die Idee - argumentiert Platon - die perfekte Vorstellung in unserem Kopf von dem, was wir erschaffen werden, doch das Geschaffene kann nicht so perfekt sein wie diese Vorstellung - es ist eine mangelhafte fassbare Kopie.
