Leiturgie oder Leiturgia bezeichnete den öffentlichen Dienst reicher Griechen für ihren heimatlichen Stadtstaat. Diese Beiträge wurden oft für Spiele oder religiöse Festlichkeiten entrichtet, aber auch für Bauwerke und militärische Vorhaben. Sie wurden zwar als Selbstverständlichkeit erachtet und waren häufig sogar obligatorisch, doch im Gegenzug erhielt man öffentliche Ämter und mehr Ansehen. Während der persischen und peloponnesischen Kriege war die Trierarchie eine gängige Form der Leiturgie. Ein Trierarch verpflichtete sich, eine Triere zu bauen und diese ein Jahr lang auszurüsten und zu bemannen. Von dem Trierarchen wurde darüber hinaus unter Umständen erwartet, dass er das Schiff unter dem Kommando des Heerführers einer Kampagne, dem Strategos, befehligte. Ein Trierarch konnte jedoch eine direkte Beteiligung am Kampf vermeiden, indem er eine zusätzliche Zahlung leistete, um einen spezialisierten Admiral anzuheuern, der dann im Namen des Trierarchen das Kommando übernahm.
