Wie viele andere Aspekte der barbarischen Gesellschaft auch, sind Menschenopfer von Historikern immer noch umstritten. Manche behaupten, dass Moorleichen, wie der im englischen Cheshire gefundene Lindow-Mann, das perfekte Beispiel für rituelle Opfer sind. Man fand ihn mit dem Gesicht nach unten liegend und seinen Verletzungen nach zu schließen, fand der knapp zwanzigjährige Barbar von hoher Geburt ein grausames Ende: Er erlitt einen Schlag auf den Kopf, wurde stranguliert und schließlich schnitt man ihm die Kehle durch. In ganz Europa fand man Moorleichen in den Gebieten barbarischer Stämme, die ähnliche Verletzungen aufzeigten. Dies führte Historiker zur Annahme, dass Torfmooren religiöse Bedeutung zukam.
