Infanterie-Taktik

Die natürliche Ausbreitung der hellenischen Kultur aufgrund der geografischen Nähe der Illyrer zum westlichen griechischen Stadtstaat Makedonien sowie jahrzehntelange Kriege zwischen beiden Kulturen stellten sicher, dass die Illyrer viel von ihren städtischen Nachbarn lernten. Ihr unkoordinierter aber brutal aggressiver Sturmangriff wurde langsam zu der hoch effektiven von den Griechen bevorzugten Speerphalanx umgewandelt.

Die „Hopliten“-Kampftechnik zu lernen benötigte Übung und Disziplin. Die massive Speerspitzenwand musste dicht gehalten werden und jeder Mann lernte, seine Position und Balance zu wahren, sodass er effektiv kämpfen konnte. Des weiteren musste die Phalanx konstant als Eins bewegt und der schwächere rechte Flügel gegen Flankenmanöver von leichteren feindlichen Einheiten geschützt werden.

Die illyrische Phalanx wurde mit der Zeit eine ernstzunehmende Macht. 359 v. Chr. konnte sie unter dem Kriegerkönig Bardylis sogar die mächtige makedonische Kriegsmaschine besiegen.