Beschreibung
In zivilisierten Teilen der antiken Welt spielte die Masse eine Rolle beim Aufstieg und Untergang von Königen und Politikern. Die Herrscher der Stadtstaaten und natürlich der römischen Republik mussten auf die Stimmung des Volkes achten. Freude über einen militärischen Sieg konnte zu empörtem Aufbegehren gegen empfundene Tyrannei werden; Randale war oft nur eine Mahlzeit entfernt. Eine Figur der Öffentlichkeit konnte in Windeseile vom Helden zum Gejagten werden. Auch wenn die Waffen der Masse sehr einfach waren, kannten die Menschen dennoch die Straßen ihrer Heimat und konnten großen Schaden anrichten. Das Schicksal von Tiberius Sempronius Gracchus zeigt, wie die Masse sich gegen ihren einstigen Helden wenden konnte. Er war ein plebejischer Tribun, doch nachdem man die Masse davon überzeugt hatte, er würde die Herrschaft über Rom anstreben, wurde er gejagt und zu Tode geprügelt. Bei der Verteidigung ihrer Stadt half das Volk von Argos, König Pyrrhus von Epirus zu töten: Er wurde von einem Dachziegel getroffen und bewusstlos gemacht, dann von agrivischen Soldaten umgebracht.
