Hain der Nymphen

Die Römer hatten viele Bezeichnungen für den Wald, doch „lucus“ war reserviert für einen heiligen Hain, einen kreisförmigen Baumgarten, in dem man betete, verehrte, reflektierte und erinnerte. Als Erinnerung an die Toten oder als Widmung einer lokalen Gottheit wurden Bäume gepflanzt. Der Hain war ein Tempel unter freiem Himmel und eine Verbindung zwischen Mensch, Natur und Göttlichkeit. Dort befanden sich häufig auch Statuen, Schreine oder auch Grabstätten geliebter Menschen. Augustus ließ einen Hain pflanzen, um dem Verlust seiner beiden Enkel zu gedenken. Haine waren im gesamten Reich vertreten und ein wichtiger Teil der religiösen Landschaft, wo Rituale ausgeführt werden konnten. Ein berühmter Eichenhain wurde von den Vestalinnen Roms genutzt und verbrannte im großen Feuer von 64 v. Chr. vollständig.