Nomadenlager

Nomadenvölker folgten den Jahreszeiten, anstatt sesshaft Agrarwirtschaft zu betreiben. Das Wort selbst ist ein griechischer Begriff und, wie es von den zivilisierten, sesshaften Griechen zu erwarten war, hatten sie nicht das geringste Verständnis für die barbarischen Nomaden.

Die Nomaden hingegen hatten zwar keinen permanenten Wohnsitz, doch ihr Leben war genauso erfüllt wie das des sesshaften Bauern oder Stadtbewohners - wahrscheinlich sogar gesünder, da sie nicht in Armut lebten.

Das Nomadentum ist eine sehr effektive Art, in Gegenden mit kargen natürlichen Ressourcen, wie den Steppen, zu leben. Sobald alles abgegrast ist, können die Herden weiterziehen und das Land kann sich bis zum nächsten Jahr erholen. Dies ist auch eine höchst nützliche und schonungslose Art, Krieger heranzuziehen. Natürlich lassen sich knappe Ressourcen auf die einfachste Weise einholen, indem man sie anderen wegnimmt. Ein Stamm, der sein eigenes Vieh, seine Besitztümer und Sippschaft nicht beschützen kann, wird bald nicht mehr existieren. Diese Tatsache fördert auch die für die benachbarten, sesshaften Völker schlimmste Eigenschaft der Nomaden: Sie plündern die Schwachen und Sesshaften, da sie nichts als eine weitere Ressource sind, die es auszunutzen gilt.