Ossuarium

Dekarnation, die „Entfleischung“ durch Aasvögel, war eine verbreitete Bestattungsform. Man legte Leichname auf hohe Türme und überließ sie den Aasvögeln und Elementen, bis nur noch die Knochen übrig waren. Diese Dakhmah, „Türme des Schweigens“, standen gewöhnlich außerhalb von Siedlungen, da man Tote als unrein ansah. Die Knochen wurden schließlich eingesammelt und in Beinhäuser gelegt, entweder in den Türmen oder in einem Schrein.

Im Zoroastrismus glaubte man, dass Leichname die Reinheit von Erde und Feuer beschmutzten und die entfleischten Überreste wurden in brunnenähnliche Strukturen gelegt, die Astudan hießen; Kalk und Regenwasser wurden zum Zersetzen der Knochen verwendet. Nach einer Reinigung durch Kohle und Sand konnte das Wasser abfließen.