Verbannung

  • -5% Korruption
  • +3 öffentliche Ordnung
  • -30% politische Aktionskosten
  • -15% Auftreten politischer Vorkommnisse
Beschreibung

Wie viele griechischen Praktiken (etwa dem Kynismus), hat sich die Bedeutung von Verbannung im Laufe der Zeit verändert. Doch die moderne Interpretation unterscheidet sich nicht so sehr vom Gebrauch in der Antike. Einfach ausgedrückt war Verbannung in der athenischen Demokratie der Ausschluss eines Bürgers für zehn Jahre nach einer Volksabstimmung. Dies diente einerseits der Bestrafung, andererseits war es oft eine vorbeugende Maßnahme gegen angehende Tyrannen oder sonstige Gefahren für den Staat. Verbannung, oder „Ostrazismus“, stammt von dem Wort „ostraka“ ab, welches Tonstücke bezeichnete, auf denen die Namen der Kandidaten geschrieben wurden. Zu jener Zeit war Töpferei weiter verbreitet als Papier, und so kamen Scherben oft bei Abstimmungen zum Einsatz. Jedes Jahr wurde die athenische Versammlung danach gefragt, ob jemand verbannt werden sollte. Das Ereignis selbst erfolgte zwei Monate später. Ganz im klassischen Sinne der Demokratie wurde der Kandidat mit den meisten Stimmen (mindestens 6.000) ausgeschlossen. Interessant ist, dass dies ein demokratischer Prozess war, kein juristischer. Es gab keine Anhörung, eine Verteidigung war nicht möglich. Nach der Abstimmung wurde derjenige mit den meisten Stimmen einfach abgeschoben.

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