Königliches Heiligtum

In der Antike war die Verehrung der Vorfahren und Anbetung der göttlichen Könige weit verbreitet. Selbst in den bescheidensten Heimen ehrte man seine Vorfahren und zum Gedenken toter Herrscher wurden große Tempel und Gräber errichtet. Nach dem Tod Alexanders des Großen folgten die ptolemäischen Herrscher Ägyptens dieser nützlichen Tradition. Die großen Gräber und Tempel waren Zeugnis der Großartigkeit jener Herrscher, die sie errichten ließen.

Alexanders erste Ruhestätte war in Memphis, auf Geheiß des ersten Ptolemaios, nachdem seine mummifizierten Überreste von Babylon umgeleitet wurden. Sein Leichnam wurde dann nach Alexandria gebracht und in zwei Gräber gelegt, wobei auch Mitglieder der ptolemäischen Dynastie als Zeichen ihres Status im zweiten Grab an seiner Seite beerdigt wurden. Julius Cäsar und Octavian erwiesen Alexander ihren Respekt und besuchten sein Grab. Mit dieser frommen Geste untermauerten beide ihren Anspruch auf Größe.