Große Bibliothek

Die berühmteste aller antiken Bibliotheken wurde 288 v. Chr. als Teil des Museion von Alexandria von Demetrios von Phaleron gegründet. Diese ursprünglich auf der athenischen Bibliothek beruhende Einrichtung war größtenteils Heim griechischer Schriftrollen, war jedoch Dichtern, Wissenschaftlern, Gelehrten und Philosophen aller Völker offen. Alexander wollte als Lehrling des Aristoteles das gesamte Wissen der bekannten Welt unter einem Dach zusammenbringen und die Bibliothek beherbergte rund 70.000 Schriftrollen. Hier wurde viel medizinische, wissenschaftliche und akademische Forschung betrieben und die erste Sternenkarte erstellt. Aristarchos, ein Gelehrter, der die Bibliothek nutzte, fand hier fast 2000 Jahre vor Kopernikus heraus, dass sich die Erde um die Sonne dreht und hier wurde auch das Alte Testament zum ersten Mal ins Griechische übersetzt. Über 6 Jahrhunderte verkörperte die Bibliothek von Alexandria akademische Forschung und Lehre. Sie geriet nach römischer Besetzung in Verfall und wurde 272 n. Chr. durch ein Feuer zerstört.