Nach dem Sturz des Titanen Kronos durch seine Kinder Zeus, Hades und Poseidon, losten die drei Thronräuber die Beute des Universums untereinander aus. Poseidon erhielt die Herrschaft über das Meer; Hades erhielt die Unterwelt und Zeus die Herrschaft über Himmel und Luft. Die Erde, Gaia, sollte zwischen ihnen aufgeteilt werden. Zeus wurde zudem zum König des Olymps ernannt.
Die Sterblichen gaben sich bei der Verehrung Zeus‘ große Mühe und verliehen ihm mehr als 150 Beinamen, um seine Kräfte und Aufgabenbereiche zu beschreiben. Er war zum Beispiel der Donnerer, der Blitze und Stürme kontrollierte und nur ein Narr legte sich mit Zeus an und riskierte seine eigene Vernichtung.
Auf der anderen Seite wurde oft verzweifelt versucht, eine Verbindung mit ihm zu behaupten. Trotz seiner Ehe mit Hera zeugte Zeus zahlreiche Kinder mit anderen Göttinnen oder Sterblichen, das berühmteste Beispiel darunter ist Herakles, den Römern als Herkules bekannt. Für hellenische Herrschaftshäuser war es üblich, sich als Ahnen eines der zahlreichen Bastarde von Zeus zu erklären, am besten Herakles selbst, und so Halbgöttlichkeit für sich zu beanspruchen.
